
Das Wort Kreatin stammt vom griechischen Wort „kreas“ ab, was „Fleisch“ bedeutet. Es ist nämlich hauptsächlich in Fleisch vorhanden, vor allem im roten Fleisch, wie zum Beispiel Rind. Hauptaufgabe des Kreatins ist es, die Muskeln mit schneller Energie zu versorgen, sobald diese benötigt wird. Entdeckt wurde der Stoff zuerst von Eugène Chevreul, einem französischen Chemiker und dem Begründer der Fettchemie. Vor allem Sportler und Bodybuilder schwören auf den Stoff, da viele Studien die positiven Wirkungen auf den menschlichen Körper belegen, ohne dabei gesundheitliche Nachteile festzustellen. Unser Körper kann den Stoff aus den Aminosäuren Glycin, Arginin und Methionin selbst bilden, allerdings nur in geringen Mengen, dementsprechend fördert die Zufuhr von diesen Aminosäuren die Produktion von Kreatin.
Synthetisiert wird es in der Leber, Bauchspeicheldrüse und der Niere. Prinzipiell nehmen wir es mithilfe der Nahrung auf und verwerten es auch dementsprechend. Doch vor allem für hart trainierende Menschen, sowie diejenigen, die große kognitive Leistungen vollbringen müssen, reichen die durch Nahrung zugeführten Ressourcen häufig nicht aus. Da kommt das supplementieren ins Spiel.
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Die Wirkung
Während des Muskeltrainings verbraucht der Körper eine Menge Energie und ist Stress ausgesetzt. Wachstumsreize, die gesetzt werden sollen, benötigen ein kurzfristiges Erreichen oder sogar Überschreiten der bisherigen Grenze an beispielsweise Kraft. Hier wird die Wirkung von Kreatin besonders deutlich. Es wirkt als Energieträger zur Synthese, also Herstellung von ATP (Adenosintriphosphat), welches wiederum als universeller Energieträger in lebenden Organismen gilt. Ist also mehr des Stoffes in einer Muskelzelle vorhanden, umso länger sind die Muskeln in der Lage ein Maximum an Leistung zu erbringen. Dies gilt allerdings nicht für langfristige, geringere Belastung wie zum Beispiel beim Ausdauerlauf.
Kreatin ist in der Lage kurze, schnelle und effektive „Boosts“ zu begünstigen und zu provozieren, die den Trainierenden dazu befähigen, ein erreichtes Plateau zu bewältigen. Somit kann die letzte Wiederholung der Übung gemeistert werden, die nötig war, um den gewünschten Reiz im Muskel auszulösen. Nicht nur im Krafttraining ist diese Wirkung erwünscht, sondern auch bei Sprints.
Hier sind schnelle, heftige Energieschübe und die dementsprechende Muskelversorgung notwendig, um das Tempo über die relativ kurzen Distanzen aufrecht zu erhalten. Man sieht also, dass immer dort, wo es gilt, Leistungsspitzen herauszukitzeln und Plateaus zu überwinden, der Stoff als Unterstützung genutzt werden kann.
Gesundheitliche Vorzüge
Langjährige Studien, die die Wirkung von Kreatin auf den Menschen erforschten, haben so manchen gesundheitlichen Vorteil auf den Körper festgestellt, dazu zählen:
- Allgemein bessere Versorgung des Körpers mit Energie
- Förderung der kognitiven Fähigkeiten, der Gedächtnisleistung und Lernfähigkeit
- Verbesserung des Hormonhaushalts, des Testosteron- und Östrogenspiegels
- Förderung der Durchblutung der Skelettmuskulatur
- Reduktion des oxidativen Stress auf den Körper
Empfehlenswert oder unnötig?
Vorab sei gesagt, Kreatin ist natürlich kein Wundermittel. Ein regelmäßiges Training, gesunde Ernährung und ein allgemein gesunder Lebensstil sind natürlich nach wie vor das A und O, welche Ziele auch immer verfolgt werden, vor allem für Sportler. Doch kann Kreatin einen großen Beitrag zum Erfolg leisten, und so nicht nur als Stütze dienen, sondern auch als eine Art kurzfristiger Turboantrieb, wenn es um das Überwinden von Hürden geht, oder man Startschwierigkeiten hat. Alles in allem ist es also definitiv zu empfehlen und einen Versuch wert.